32
und allen Gestirnen ab: ferner zwei blühende Städte, die
eine voll von Hochzeitsfesten und Gelagen, mit Volksver-
sammlungen, Markt, hadernden Bürgern, Herolden und Obrig-
keiten: die andere von zwei Heeren zugleich belagert; in den
Mauern Weiber, unmündige Kinder, wankende Greise; die
Männer der Stadt vor dieser draußen in einem Hinterhalt
gelagert und den Hirten in die Heerden fallend. Auf einer
andern Seite Schlachtgetümmel, Verwundete, Kampf um
Leichname und Rüstungen. Weiter schuf er ein lockeres Brach-
feld, mit Bauern und Ochsen am Pflug: ein wallendes
Aehrenfeld voll Schnitter, seitwärts unter einer Eiche die
Mahlzeit bereit; weiter einen Rebengarten voll schwarzer,
schwellender Trauben, an Phählen von lauterem Silber,
ringsum einen Graben von blauem Stahl und ein Gehänge
von Zinn; eine einzige Furche führte durch den Weingarten,
und eben war Lese: Jünglinge jauchzten, und rosige Jung-
frauen trugen die süße Frucht in schönen Körben davon;
mitten in der Schaar ging ein Leierknabe, den aüdere um-
tanzten. Weiter schuf er eine Rinderheerde aus Gold und
Zinn, längst einem wallenden Fluß, mit vier goldenen Hirten
und neun Hunden; vorn in die Heerde waren zwei Löwen
gefallen, und hatten einen Farren gefaßt, die Hirten hetzten
ihre Hunde, die bellend auf Sprungweite vor den Löwen
standen Wiederum schuf er eine unmuthige Thaltrift von
silbernen Schafen durchschwärmt: mit Hirtengehägen, Hütten
und Ställen: endlich einen Neigen von blühenden Jünglingen
und Jungfrauen in glänzenden Gewänden, jede Tänzerin
schmückte ein Kranz, die Tänzer hatten goldene Dolche an
silbernen Riemen hangen; zwei Gaukler drehten sich im Kreise
zur Harfe eines Sängers; Zuschauergedränge umgab den
Reigen. Um den äußersten Rand des Schildes schlang sich
der Strom des Oceans wie eine Schlange.
Als Hephästos den Schild vollendet hatte, schmiedete er
noch einen Harnisch, dann einen Helm und zuletzt die Bein-
schienen, und alle diese Geschenke brachte die Göttin ihrem noch
immer klagenden Sohne.
In der Volksversammlung versöhnte sich Achilles mit
Agamemnon, und nun zog das Heer in die Schlacht, an der
nicht nur Menschen, sondern diesmal die Götter des Olymps
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]
62
machten sich die Griechen auf und durchwanderten das Eiland,
mit den Pfeilen wilde Ziegen zu ihrer Nahrung erlegend.
Auch fehlte es ihnen nicht an lieblichem Weine, den sie aus
dem Lande der Kikonen in Henkelkrügen mitgebracht hatten,
und so verbrachten sie bei dem fröhlichen Mahle den Tag.
Jetzt erkannten sie auch am aufsteigenden Rauch und
an den Stimmen des Volkes das nahe gelegene Land der
Kyklopen und den folgenden Morgen machte sich Odysseus
mit einem Theil seiner Genossen auf, nach dem Lande hinzu-
segeln, um zu ersorscben, was für Menschen es bewohnten.
Als sie am Gestade landeten, sahen sie eine von Lorbeerbüschen
umschattete Felsenhöhle, um die sich langstämmige Fichten
und hochgewipfelte Eichen erhoben. In der Höhle hausete
ein Mann von Riesengestalt, der, einsam seine Heerde weidend,
niemals mit Andern umging, sondern für sich allein aus
frevelhafte Thaten sann. Das Scheusal glich keinem ge-
wöhnlichen Manne, sondern ragte in die Höhe, wie ein ein-
zelner waldreicher Gipfel eines Gebirges.
Odysseus erwählte zwölf seiner Gefährten und gebot
den andern, bei dem Schiffe am Meere zu bleiben. Nun
wanderte er mit seinen Freunden weiter, die Wein in einem
Schlauche und Reisekost trugen. An der Höhle angelangt,
fanden sie den Riesen nicht daheim, denn schon hatte er seine
Heerde auf die Weide getrieben. In seiner Abwesenheit be-
sahen die Griechen mit Bewunderung die Höhle: darin standen
ringsum Körbe mit Käse, Lämmer und Zicklein waren in
den Ställen, auch fehlte es nicht an Geschirren, Butten und
Kübeln zur Aufbewahrung der reichlich vorhandenen Milch.
Die Griechen zündeten Feuer an und aßen von den Käsen,
die Ankunft des Riesen erwartend. Bald erschien er mit einer
Ladung trocknen Holzes, das er mit lautem Gekrach auf die
Erde warf, daß die Griechen vor Schrecken in die Winkel
der Höhle flohen. Jetzt trieb er die Schafe und Ziegen, die
er melken wollte, in die Felsenkluft, während er die Widder
und Böcke draußen ließ: dann setzte er einen gewaltigen
Felsen vor den Eingang der Höhle, den kaum zweiundzwanzig
starke vierrädrige Wagen hätten wegschaffen können. Als der
Riese die Heerde gemelkt und an der Milch sich gelabt, auch
die übrig gebliebene in Geschirren aufbewahrt hatte, zündete
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T190: [Odysseus König Held Sohn Troja Vater Schiff Agamemnon Insel Theseus], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]
100
Schlacht am Lrakmeuus. Der A r n u s (Arno) hatte die Gegenden weit und breit berschwemmt; vier Tage lang marschierte das Heer durch Wasser und Morast ohne alle Erquickung: zum Ausruhen dienten Hausen von Gepck oder die Leiber der gefallenen Lasttiere. Hnnibal ritt auf dem einzigen noch brigen Elefanten; die bsen Ausdnstungen zogen ihm eine Augenkrankheit zu, so da er auf einem Auge erblindete. Endlich, nach vielen Verlusten an Menschen und Vieh, kam man ins Trockene, und Hnnibal nahm am trasimenischen See Stellung. Zwischen diesem See und den Gebirgen von Cortna fhrt ein schmaler Weg in eine breitere Flche, an deren Ende sich eine Anhhe erhebt. Hier lagerte sich Hnnibal mit dem spanischen und afrikanischen Fuvolk. Die leichten Truppen stellte er hinter den Hgeln auf, die Reiterei verbarg er neben Waldhhen, gegenber dem Eingang am See. Da langte Flaminius an, dessen Unbesonnenheit Hnnibal durch Verwstung des Landes gereizt hatte, und zog, ohne die Gegend auszukundschaften, die noch dazu ein dichter Nebel verhllte, durch den Engpa, indem er nur die ihm gegen-ber liegende Anhhe fr von Feinden besetzt hielt. Als das ganze rmische Heer innerhalb des Passes war, griffen die Punier von allen Seiten an, so da die Rmer sich nicht einmal in Schlachtordnung stellen konnten; nur drei Stunden dauerte die Schlacht, unter so furchtbarem Lrm, da ein nahes Erdbeben nicht gehrt ward. Der Konsul und 15 000 der Seinen fielen - eine Abteilung von 6 000 Mann mute sich nachher ergeben, nur 16 000 Mann gelangten auf verschiedenen We^en nach Rom, Ivo der Prtor abends dem Volke verkndigte: Wir haben eine groe Schlacht verloren."
Hnnibal suchte darauf die Bundesgeuosseu der Rmer in Italien zum Abfall zu bewegen, was ihm jedoch nicht so bald gelang. Der zum Diktator ernannte Fabius Maximus suchte eine Schlacht zu vermeiden und durch geschickte Mrsche und un-angreifbare Stellungen sowohl Rom zu decken, als auch seinen Gegner zu ermden und auszuhungern.
^nnial gtge Aabius. Einst hatte er beinahe Hnnibal eingeschlossen (bei Casilinum in Campanien), als dieser einer Anzahl Ochsen Reisbndel an die Hrner binden und diese anznden lie, worauf die Rmer vor der ungewhnlichen Erscheinung wichen und die Karthager abziehen lieen.
Die zaudernde Kriegfhrung des Fabius, der spottweise cunc-tator (der Zauderer) genannt ward, mifiel seinem Reiterobersten M. Minucius und den Soldaten. Das Volk stellte daher diesen
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T55: [Rom Krieg Römer Jahr Heer Cäsar Hannibal Pompejus Marius Schlacht], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T146: [Rom Römer Stadt Krieg Gallier Rmer Italien Heer Jahr Schlacht], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T27: [Krieg Römer Rom Hannibal Karthager Karthago Jahr Scipio Spanien Rmer], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]
27
der Stadt vor dieser draußen in einem Hinterhalt gelagert und
den Hirten in die Heerden fallend. Aus einer andern Seite Schlacht-
getümmel, Verwundete, Kampf um Leichname und Rüstungen.
Weiter schuf er ein lockres Brachfeld, mit Bauern und Ochsen am
Pflug; ein wallendes Aehrenfeld voll Schnitter, seitwärts unter
einer Eiche die Mahlzeit bereit; weiter einen Rebengarten voll
schwarzer, schwellender Trauben, an Pfählen von lauterem Silber,
ringsum einen Graben von blauem Stahl und ein Gehäge von Zinn;
eine einzige Furche führte durch den Weingarten, und eben war Lese:
Jünglinge jauchzten, und rosige Jungfrauen trugen die süße Frucht
in schönen Körben davon; mitten in der Schaar ging ein Leier-
knabc, den andere umtanzten. Weiter schuf er eine Rinderheerde
aus Gold und Zinn, längst einem wallenden Fluß, mit vier
goldenen Hirten und neun Hunden; vorn in die Heerde waren
zwei Löwen gefallen, und hatten einen Farren gefaßt, die Hirten
hetzten ihre Hunde, die bellend auf Sprungweite vor den Löwen
standen. Wiederum schuf er eine anmuthige Thaltrift von sil-
bernen Schafen durchschwärmt; mit Hirtengehägen, Hütten und
Ställen; endlich einen Reigen von blühenden Jünglingen und
Jungfrauen in glänzenden Gewänden, jede Tänzerin schmückte
ein Kranz, die Tänzer hatten goldene Dolche an silbernen Riemen
hangen; zwei Gaukler drehten sich im Kreise zur Harfe eines
Sängers; Zuschauergedräng umgab den Reigen. Um den äußer-
sten Rand des Schildes schlang sich der Strom des Oceans wir
eine Schlange.
Als Hephästos den Schild vollendet hatte, schmiedete er
noch einen Harnisch, dann einen Helm und zuletzt die Bein-
schienen, und alle diese Geschenke brachte die Göttin ihrem noch
immer klagenden Sohne.
In der Volksversammlung versöhnte sich Achilles mit
Agamemnon, und nun zog das Heer in die Schlacht, an der
nicht nur Menschen, sondern diesmal die Götter des Olymps
selbst Theil nahmen, je nachdem sie den Troern oder Griechen
hold waren. Ares brüllte wie ein Sturm, Eris tobte durch
die Schaaren, dazu donnerte Zeus vom Olymp, und Poseidon,
der Beherrscher des Meeres, erschütterte die Erde, daß Pluto
selbst in seinem unterirdischen Reiche erschrak. Während dieses
Götterkampfes suchte Achilles den Hektar, den jedoch Apollo in
einen Nebel hüllte und dem anstürmenden Göttersohne entzog.
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (100): [T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T190: [Odysseus König Held Sohn Troja Vater Schiff Agamemnon Insel Theseus], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T120: [Gott Göttin Zeus Tempel Sohn Gottheit Priester Erde Mensch Opfer], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art]]
88
Viii.
Aristodemos, oder der erste Mefsenische Krieg.
(743—723 v. Chr.)
Westlich von Lakonien lag die fruchtbare Landschaft Messe-
nien, nach deren Besitz die Spartaner um so mehr strebten, da
ihr eigenes Land jener gesegneten Gegend an Fruchtbarkeit weit
nachstand. Unter solchen Umständen konnte es an Feindselig-
keiten zwischen beiden Nachbarvölkern nicht fehlen, bis endlich
nach zwei blutigen Kriegen Messenien den Lacedämoniern unter-
worfen ward. Die Veranlassung zum Ausbruch des Krieges
wird folgendermaßen erzählt:
Polychares, ein vornehmer Messenier, besaß viele Rinder,
aber nicht so viel eigenes Land, daß sein Vieh hinlängliche
Weide gehabt hätte. Er übergab es daher einem Spartaner,
Namens Euäphnos, unter der Bedingung, daß er es ans seinen
Grundstücken weiden und dafür einen Theil der Nutzung von
dem Vieh haben sollte. Dieser Euäphnos war ein Mensch, der
ungerechten Gewinn höher achtete, als Treue und Ehrlichkeit
und dabei durch seine Worte sich einzuschmeicheln wußte. So
hatte er auch jetzt die Rinder des Polychares an Kaufleute, die
in Lakonien gelandet waren, verkauft und ging nun selbst als
Bote zu Polychares. Diesem sagte er, Seeräuber wären ans
Land gestiegen, hätten Gewalt gegen ihn gebraucht, und als
Beute Rinder und Hirten mit fort genommen. Allein wäh-
rend Euäphnos den Polychares zu täuschen suchte, entlief den
Kausleuten einer von diesen Hirten, kehrte zu seinem Herrn zurück
und traf hier den Euäphnos, den er in Gegenwart des Poly-
chares Lügen strafte. Uebcrführt und nicht im Stande, es ab-
zuläugnen, bat er inständig den Polychares und dessen Sohn
um Verzeihung. Dann gab er an, wie viel er für die Rinder
bekommen hätte, und bat den Sohn des Polychares, ihm zu
folgen und den Preis in Empfang zu nehmen. Aus dem Wege
aber erschlug Euäphnos den Sohn des Polychares. Als dieser
die Thal erfuhr, ging er häufig nach Sparra zu den Königen
und Obrigkeiten, um Genugthuung zu erhalten, und als er sie
nicht erhielt, gerieth er außer sich, und hingerissen vom Zorne,
ermordete er, weil er sein eigenes Leben nicht achtete, jeden Lace-
dämonier, der ihm in die Hände fiel. Die Lacedämonier ver-
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand]]
55
Mühe zog sie Odysseus, der ihnen nachgegangen war, zu den
Schiffen und band sie an den Ruderbänken fest; die Andern aber
hielt er fern, damit nicht auch sie, durch die süße Frucht bethört,
die Heimfahrt vergäßen.
Von da fuhren sie mit schwerem Herzen weiter und gelang-
ten an das Land der Kyklopen, der ungesetzlichen Frevler, die
weder pflanzten noch säeten, denn ohne Arbeit erwuchs ihnen
Weizen und Gerste und die edelc Rebe, nur von Zeus Regen
befruchtet. Sie kannten weder Gesetze noch Versammlungen des
Volkes zu gemeinsamer Berathung, sondern bewohnten in ge-
wölbten Grotten die Felsenhöhen des Gebirges; jeglicher richte!
nach Willkür über Weiber und Kinder, und Keiner bekümmert
sich um den Andern. Vor dem Lande der Kyklopen lag eine
kleine Insel voll Wälder, in denen zahllose Heerden wilder Ziegen
umherstreisten. Dahin kamen die Schiffe des Odysseus in dun-
keler mondloser Nacht; mit Anbruch des Morgens machten sich
die Griechen auf und durchwanderten das Eiland, mit den Pfeilen
wilde Ziegen zu ihrer Nahrung erlegend. Auch fehlte es ihnen
nicht an lieblichem Weine, den sie aus dem Lande der Kikonen
in Henkelkrügen mitgebracht hatten, und so verbrachten sie bei
dem fröhlichen Mahle den Tag.
Jetzt erkannten sie auch am aufsteigenden Rauch und an
den Stimmen des Volkes das nahe gelegene Land der Kyklopen
und den folgenden Morgen machte sich Odysseus mit einem
Theile seiner Genossen auf, nach dem Lande hinzusegeln, um zu
erforschen, was für Menschen cs bewohnten. Als sie am Gestade
landeten, sahen sie eine von Lorbeerbüschen umschattete Felsen-
höhle, um die sich langstämmige Fichten und hochgewipfelte
Eichen erhoben. In der Höhle hausete ein Mann von Riesen-
gestalt, der, einsam seine Heerde weidend, niemals mit Andern
umging, sondern für sich allein auf frevelhafte Thaten sann.
Das Scheusal glich keinem gewöhnlichen Manne, sondern ragte
in die Höhe, wie ein einzelner waldreicher Gipfel eines Gebirges.
Odysseus erwählte zwölf seiner Gefährten und gebot den
andern, bei dem Schiffe am Meere zu bleiben. Nun wanderte
er mtt seinen Freunden weiter, die Wein in einem Schlauche
und Reisekost trugen. An der Höhle angelangt, fanden sie den
Riesen nicht daheim, denn schon hatte er seine Heerde auf die
Weide getrieben. In seiner Abwesenheit besahen die Griechen
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T190: [Odysseus König Held Sohn Troja Vater Schiff Agamemnon Insel Theseus], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König]]
17
rischer Rede von dem unzhlbaren Volke Roms und seiner waffenfhigen Mannschaft sprach, antwortete Alarich hhn-lachend: Je dichter das Gras, desto leichter das Mhen!" Und als sie seine Bedingungen Zu hoch fanden und fragten, was er ihnen denn brig lassen wollte, erwiderte er: Eure Seelen!" Endlich kam man berein, da sich die Stadt mit 5000 Pfund Goldes, 30 000 Pfund Silbers und einer Menge anderer wertvoller Gegenstnde loskaufen sollte. So viel Gold konnten die Rmer nicht auftreiben und muten daher die goldene Bildsule der Virtus oder Mannhaftigkeit ein-schmelzen, und es war, als ob damit auch der letzte Rest aller Tapferkeit mit eingeschmolzen wre.
Alarich zog von Rom ab. Da aber Honorius den Ver-trag nicht besttigte und die Forderungen des Gotenknigs nicht erfllt wurden, so zog dieser im Jahre 409 zum zweiten Male vor Rom. Die Stadt mute sich ergeben. Alarich setzte den Honorius, der sich zu Ravenna aushielt, ab, und erhob den Stadthauptmann Attalus zum Kaiser. Doch auch mit diesem zerfiel Alarich, drang 410 zum dritten Mal gegen Rom und eroberte es in einem nchtlichen Sturm. Das Schicksal, das die stolze Roma in den Tagen ihres Glckes so mancher Stadt bereitet hatte, brach jetzt der diese selbst herein; aber die Sitten der Goten waren durch das Christentum schon so gemildert, da es ihr nicht so unbarm-herzig erging, wie sie es ihren Feinden zu thun gewohnt ge-Wesen war. Die Stadt wurde zwar drei Tage lang gepln-dert, aber Kirchen, Geistliche und Flchtlinge geschont, und wenn auch einzelne Mord und andere Frevel verbten, so ging dies doch nicht von der Grausamkeit des ganzen Heeres aus. Ja man erzhlt folgenden Zug christlichen Sinnes: Ein Gote trat, um zu plndern, in das Haus einer Frau ein, bei der sich silberne und golde-ne Kirchengefe befanden, die ihr zur Aufbewahrung bergeben worden waren. Als der Soldat sie nehmen wollte, belehrte ihn die Frau der die Bestimmung der Gefe. Da lie der Soldat sogleich davon ab und machte dem König die Anzeige. Alarich befahl die heiligen Gefe feierlich in die Kirche zurckzutragen. Die Rmer, durch solche Gromut begeistert, begleiteten die Ge-fe unter Gebet und Gesang, und die plndernden Goten,
Stacke, Mittelalter. 9
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T146: [Rom Römer Stadt Krieg Gallier Rmer Italien Heer Jahr Schlacht], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]
Extrahierte Personennamen: Alarich Honorius Honorius Honorius Honorius
Extrahierte Ortsnamen: Roms Rom Rom Ravenna Rom Christentum
287
aber auch dieses ward unter ihm erschossen. Man holte ein anderes und brachte ihn darauf glcklich bis zu einer Kutsche, in der er nun eiligst gegen den Dnieper hin floh. General Lwenhaupt mute sich mit 16000 Mann ergeben: die Un-glcklichen wurden durch das ganze russische Reich zerstreut. Viele starben in den sibirischen Bergwerken oder als Bettler aus den Landstraen.
4. Karl Xu. in der Trkei (17091714).
Vom Dnieper eilte der flchtige König an die User des Bog. Fnf schreckliche Tagereisen legte er durch eine unge-heuere Einde zurck, die mit Gras und niedrigem Gestruche bewachsen war und weit und breit keine Spur von Menschen, nicht einmal einen Fuweg zeigte. Alle Lebensmittel waren ausgegangen: die Kosaken jagten Rebhhner und wilde Schafe, die Schweden aen Wurzeln und wilde Kirschen und tranken Wasser aus einem saulen Moraste dazu. Endlich kamen die Flchtigen an den Bog, der damaligen Grenze des russischen und trkischen Reiches, an. Karl sandte einen General hin-ber, dem nchsten Pascha in Oczakow seine Ankunft zu melden, aber dieser wollte erst in Konstantinopel anfragen, ob man die vielen Bewaffneten einlassen drfe. Zum Glck brachten viele Kaufleute Lebensmittel ins Lager und viele Schweden drngten sich mit Gewalt der den Flu; die brigen, noch fnfhundert Mann, wurden von den Russen gefangen. Inzwischen hatte der Pascha von Bender, der von des K-nigs Thaten ganz bezaubert war, seine Annherung erfahren, schickte ihm gleich Boten entgegen und bereitete ihm einen glnzenden Empfang. Der damalige Sultan, Achmed Iii., war ein gromtiger Mann, der sogar Befehl erteilte, fr die Schweden bei der Stadt Bender ein Lager zu errichten.
Es wre fr Karl ein Leichtes gewesen, durch Ungarn und Deutschland nach Schweden zurckzukehren, aber der Ge-danke, sich seinen Unterthanen als einen Feldherrn ohne Heer zu zeigen, war dem stolzen Könige unertrglich. Er beschlo daher, den Sultan zu einem Kriege gegen Rußland zu be-wegen. Anfangs schenkte Achmed seinem Gesandten kein
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]
Extrahierte Personennamen: Karl_Xu Karl Karl Karl Bender Achmed_Iii Achmed Karl Karl Achmed Achmed
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Oczakow Konstantinopel Schweden Ungarn Deutschland Schweden
283
Grodno. Die polnischen Bauern waren auf die Schweden so erbittert, da sie in den Gebschen versteckt aus die Vor-bergehenden schssen, und dafr machten diese wieder auf sie. wie auf wilde Tiere, Jagd. Wenn sie zuweilen einen ganzen Schwrm auf einmal fingen, so mute einer den an-deren und der letzte sich selbst aufhngen. Die russischen Vorposten flohen berall, wo sich die Schweden nur zeigten, und selbst in Grodno machte die unerwartete Nachricht von ihrer schnellen Ankunft einen solchen Eindruck, da das ganze russische Heer sich zurckzog und Peter selbst nach Petersburg eilte. Karl zog bis in die Gegend von Wilna, dann in die von Minsk und ging im Juni mit seiner ganzen Macht der die Berezina. Morste und ausgetretene Flsse schienen das weitere Vordringen unmglich zu machen, aber Karl sprang immer zuerst bis an die Brust ins Wasser, um seinen Leu-ten das Beispiel zu geben. Die Russen konnten es oftmals nicht glauben, da die Wege gangbar wren, welche die Schweden wirklich zurckgelegt hatten. Endlich erreicht^ man den russischen General Scheremetow, der sich bei einem Flusse, namens Bibitsch, aufs beste verschanzt und vor sich den Flu und Morste hatte. Karl stellte spt am Abend sein Heer in Schlachtordnung und am andern Morgen frh um drei Uhr gab er das Zeichen zum Angriff. Da auf einmal sahen die Russen, was sie nimmermehr erwartet hatten, den König von Schweden in den Flu springen, und einen Haufen Soldaten ihm nach, Mntel und Flinten der den Kopf hal-tend, dann alle aus dem Flu in die Morste waten und hierauf dem frchterlichsten Kanonenfeuer entgegen gehen. Sieben Angriffe der tapferen Schweden wurden zurckgetrie-ben und mancher fiel wehrlos, denn vielen war beim Durch-waten des Flusses Gewehr und Patrontasche na geworden; aber endlich krnte der Sieg doch die Beharrlichkeit und die Russen flohen. Karl verfolgte sie bis Mohilew, ruhte dort einige Wochen und setzte dann auf Schiffbrcken der den Dnieper. Jetzt stand er auf russischem Grund und Boden, in der Nhe von Smolensk. Jedermann glaubte, Karl werde nun auf Moskau marschieren, aber er hatte gar keinen be-stimmten Plan und lie sich jetzt zu seinem Verderben auf den Vorschlag eines ehrgeizigen Mannes ein, der ihn einlud, in die Ukraine zu ziehen.
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]
Extrahierte Personennamen: Peter Karl Karl Karl General_Scheremetow Karl Karl Karl Karl Karl
80
zu bezeichnen: Ich bin dazu geboren", sagte er, da ich mit den Rotten und Teufeln mu kriegen und zu Felde liegen, darum meine Bcher viel strmisch und kriegerisch sind. Ich mu die Kltze und Stmme ausrotten, Dornen und Hecken weghauen, die Pftzen ausfllen, und ich bin der grobe Waldrechter, der Bahn brechen und zurichten mu. Aber Magister Philippus fhret suberlich und stille daher, bauet und pflanzet, set und begeut mit Lust, nachdem Gott ihm gegeben seine Gaben reichlich." Dagegen bewies auch Melanchthon Luthern die grte Hochachtung und Verehrung. Er nannte ihn gewhnlich den Doctor und beobachtete gegen ihn ein sehr vorsichtiges Benehmen. Luther," sagt er in einem Briefe, war bei seinen groen Tugenden von Natur hitzig und aufbrausend. Oft mute ich ihm eine sklavische Unter-wrfigkeit beweisen, da er zuweilen mehr seinem Tempera-mente folgte, und weniger auf seine Person und das allge-meine Beste Rcksicht nahm. Er konnte es nicht gut leiden, wenn man von seiner Meinung abwich." Melanchthon htte trotz seiner Gelehrsamkeit das groe Werk der Refor-mation nicht zu stnde gebracht, dazu war er viel zu sanft, zu weich und zu ngstlich. Dies fhlte er auch selbst. Ach," schreibt er einmal, wenn man mich doch nicht aus meinem Hrsaale abriefe, und mich nur zum Besten der Jugend un-gestrt arbeiten liee! Das ist meine Ruhe und Freude. Fr andere Dinge bin ich zu weich und ungeschickt." Und in der That leistete er fr die Wissenschaften Auerordent-liches. Besonders machte er sich dadurch verdient, da er zweckmigere Lesebcher fr dieselben schrieb und die Erler-nung der alten Sprachen sehr befrderte.
Xii.
/ Der Bauernkrieg. Thomas Mnzer.
(1525.)
Auf dem Stande der Bauern lastete damals ein un-ertrgliches Joch. Durch schwere Abgaben, bertriebene Frohndienste, ungerechte Behandlung und strenge Strafen auch fr den kleinsten Ungehorsam wurden sie aus das furcht-barste gedrckt und zum uersten gebracht. Fürsten, Adel und Geistlichkeit betrachteten die Bauern wie leibeigene Knechte,
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]